Stile
Es gibt weltweit sehr viele verschiedene Tätowiertechniken und Tätowierstile. In einigen Ländern gibt es noch Tätowierer, die traditionelle Handtätowierungen erstellen. Auch dort gibt es verschiedene Methoden, um die Farbe in die Haut zu bekommen. Eines haben von Hand erstellte Tätowierungen, d. h. ohne Hilfe von elektrisch angetriebenen Tätowiermaschinen, in der Regel gemeinsam:
Die Motive sind meistens stark stilisiert, sprich sehr einfach gehalten. Sie haben relativ kräftige Konturen, da von Hand nicht ganz so gleichmäßig, wie mit einer Tätowiermaschine, gearbeitet werden kann.
Es ist trotzdem möglich sauber und gleichmäßig von Hand zu tätowieren. Es erfordert einiges an Erfahrung, saubere Linien und gleichmäßige Flächen bzw. Farbverläufe von Hand zu stechen. Es gibt einige Meister, vor allem im asiatischen Raum, die wirklich beeindruckende Werke auf diese Weise zustande bringen.
Ca. 1890 wurde in Europa die „Elektrische Tätowierung“ erfunden. Seitdem hat sie sich, wegen ihrer vielen Vorteile, bis heute, weltweit, durchgesetzt.
Darüber hinaus haben sich auf der ganzen Welt verschiedenste Tätowierstile und -richtungen entwickelt.
Aufgrund der großen Vielfalt, Überschneidungen und Weiterentwicklungen der verschiedenen Stile ist es uns nicht möglich hier alles zu nennen, jedoch werden wir die wichtigsten Arten kurz aus unserer Sicht beschreiben.
Realistic
Eine möglichst genaue Wiedergabe von fotografischen Motiven. Darunter fallen Portraits, genau so wie Landschaftsbilder, Natur oder Architekturaufnahmen. Es wird hierbei noch zwischen colour/Farbe und blackandgrey/Schwarzgrau unterschieden. Über die Langlebigkeit dieser oft extrem detaillierten Tätowierungen wird sehr viel diskutiert.
Oldschool, Traditional
Gemeint ist in diesem Fall die Bildwelt, die sich an dem Aussehen der frühen, westlichen Tätowierung orientiert. Oft werden klassische Motive aus dieser Zeit verwendet, wie z.B. Rosen, Dolche, Segelschiffe, schöne Mädchen und noch vieles mehr. Es ist jedoch auch möglich, jedes beliebige Motiv in diesem Stil umzusetzen. Es geht dabei hauptsächlich um starke Konturen, einfache Flächen und eine begrenzte Auswahl an Farben. Beliebt sind diese Tätowierungen auch, weil sie den Ruf haben besonders lange haltbar zu sein. Aufgrund ihrer Einfachheit verlieren sie, während des Alterungsprozesses, nicht so viel an ihrer Ursprünglichen Form.
Neotraditional
Ausgehend von der Haltbarkeit und Klarheit der Traditionals, wird in diesem Stil mit komplexeren Gesamtbildern gearbeitet. Die Motive sind vielseitiger und detailreicher. Realistische Elemente werden durch feste Konturen, starke Kontraste und klar von einander abgegrenzte Flächen stilisiert.
Newschool,Comic
Newschool ist eine Modernisierung des Oldschool. Mithilfe einer breiteren Farbpalette und stärkerer Plastizität der Motive, wirken diese Tätowierungen sehr verspielt und comicartig.
Asiatisch, Japanisch
Traditionell japanische Tätowiermotive sind häufig recht einfach gestaltet und flächig mit Farbe gefüllt. Dies geht zurück auf den Einfluss der traditionellen Farbholzschnitte und deren technisch bedingte Stilisierung der Bilder, sowie auf die Handtätowiertechnik, die noch heute speziell in Japan sehr beliebt ist.
Stilisierte Motive aus dem östlichen Lebensraum, der Mythologie, dem Leben oder der Natur liefern die Grundlagen für asiatsche Tätowierungen. Besonderes Augenmerk wird auf die Verbindung der einzelnen Elemente durch den Hintergrund gelegt. Die typische Form der Darstellung von Wind und Wasser ist hierbei chraktristisch.
Es gibt auch in dieser Stilrichtung eine neotraditionelle Ausprägung. So werden moderne Motive, technische Veränderungen und auch westliche Einflüsse mit einbezogen.
Tribal
Tribaltattoos gehen auf die Tätowierungen der Südseevölker zurück, die von Seefahrern in die westliche Welt überliefert wurden. Heutzutage orientieren sich die Designs eher weniger stark an den ursprünglichen Tattoos. Sie bestehen fast ausschließlich aus schwarzen Linen, Flächen und Mustern.
Maori
Diese sehr beliebte Form des Tribals stammt aus Neuseeland. Traditionelle Motive der Urvölker werden möglichst genau nachgeahmt.
Ornamental, Mandalas
Als Ornamental bezeichnet man alle möglichen, aneinander angeordneten und miteinander verbundenen, freien Formen. Dazu gehören grafische Elemente, einfache Striche und Punkte, geometrische Formen (Kreise, Dreiecke, Rauten, Sicheln, Herzen, Kreuze), stilisierte, florale Gebilde, Schnörkel und wiederkehrende Musterungen oder Strukturen.
Besonders beliebt sind hierbei die Mandalas ( tibetanische, punktsymmetrische Ornamente ). Sie vereinen oft viele, der oben genannten, Stilmittel und werden als Haupt- oder Hintergrundmotive wirksam. Ornamentals werden oft auf zwei verschiedene Arten tätowiert: Einmal als sehr flächiges Konzept aus Linien und ausgefüllten Farbbereichen (ähnlich, wie das Tribal) , zum anderen als 3-dimensional angelegtes schattiertes Gebilde mit Tiefenwirkung (ähnlich, wie das 3-D-Tattoo).
Aquarell, Sketchy, Avantgarde
Wie der Name schon sagt, bedient sich diese Motivwelt an Entwürfen/Grafiken aus der modernen Kunst oder Illustration. Hierbei gibt es natürlich keine festgelegten Stilmittel oder Themenvorgaben. Mögliche Darstellungsformen sind zum Beispiel verlaufene Farben, bleistiftartig gestrichelte Linien, zusammenhangslose Kleckse oder Wischungen und abstrakte Formen.
Blackwork, Dotwork
Blackwork ist größtenteils motivlos und bedient sich, wie das Ornamental, aus dem grafischen Bereich. Hierbei wird ausschließlich mit Schwarz gearbeitet. Dieses durch verschiede Flächen und Formen von einander getrennt.
Mandalas und wiederkehrende Muster kommen im Bereich des Blackworks auch häufig vor. Ebenso Tribals und Maori könnte man im weitesten Sinne dazuzählen.
Dotwork ist eine Punktschattierung. Durch die Menge an Punkten auf einer Fläche wird deren Dunkelheitsgrad bestimmt. Es wirkt, als würde sich eine schwarze oder graue Fläche in seine Bestandteile auflösen. Dieses Stilmittel wird auch gerne von den Blackworkern verwendet.
Aquarell, Sketchy, Avantgarde
Wie der Name schon sagt, bedient sich diese Motivwelt an Entwürfen/Grafiken aus der modernen Kunst oder Illustration. Hierbei gibt es natürlich keine festgelegten Stilmittel oder Themenvorgaben. Mögliche Darstellungsformen sind zum Beispiel verlaufene Farben, bleistiftartig gestrichelte Linien, zusammenhangslose Kleckse oder Wischungen und abstrakte Formen.
Blackwork, Dotwork
Blackwork ist größtenteils motivlos und bedient sich, wie das Ornamental, aus dem grafischen Bereich. Hierbei wird ausschließlich mit Schwarz gearbeitet. Dieses durch verschiede Flächen und Formen von einander getrennt.
Mandalas und wiederkehrende Muster kommen im Bereich des Blackworks auch häufig vor. Ebenso Tribals und Maori könnte man im weitesten Sinne dazuzählen.
Dotwork ist eine Punktschattierung. Durch die Menge an Punkten auf einer Fläche wird deren Dunkelheitsgrad bestimmt. Es wirkt, als würde sich eine schwarze oder graue Fläche in seine Bestandteile auflösen. Dieses Stilmittel wird auch gerne von den Blackworkern verwendet.